Mal ehrlich, wer denkt schon im Alltag daran, dass die eigene E-Mail-Adresse in irgendwelchen Datenlecks herumgeistert? Doch genau das kann schneller passieren, als man „Passwort vergessen“ sagen kann. Hackerangriffe, unsichere Websites oder fiese Phishing-Attacken – die Liste der Gefahren ist lang. Und wenn deine Adresse einmal in falsche Hände gerät, kann das ziemlich nervig werden: Spam ohne Ende, Identitätsdiebstahl oder sogar gehackte Accounts.
Aber keine Panik! Ich zeige dir, wie du herausfindest, ob deine E-Mail betroffen ist und was du tun kannst, falls das der Fall ist.
Warum sollte mich das überhaupt interessieren?
Stell dir vor, du sitzt gemütlich mit einem Kaffee da, checkst deine Mails und auf einmal siehst du eine Bestellbestätigung für etwas, das du nie gekauft hast. Oder du bekommst seltsame Mails von deinem eigenen Account – gruselig, oder? Genau das passiert, wenn deine E-Mail-Adresse in einem Datenleck auftaucht.
Was heißt das konkret? In einem Datenleck werden persönliche Informationen – oft E-Mail-Adressen und Passwörter – durch einen Hack oder eine Sicherheitslücke veröffentlicht. Solche Daten landen dann in dunklen Ecken des Internets, wo Cyberkriminelle sie kaufen und für Betrug oder Spam missbrauchen.
Kurz gesagt: Wenn deine Adresse betroffen ist, solltest du handeln. Aber erstmal musst du das herausfinden.
So prüfst du, ob deine E-Mail geleakt wurde
Es gibt einige praktische Online-Tools, mit denen du das kostenlos checken kannst. Ich stelle dir die besten vor:
1. Have I Been Pwned
Das wohl bekannteste Tool ist Have I Been Pwned. Der Name klingt erstmal seltsam („pwned“ ist ein Internet-Slang für „gehackt“), aber die Seite ist extrem nützlich. Du gibst einfach deine E-Mail-Adresse ein und bekommst sofort eine Info, ob sie in einem Datenleck aufgetaucht ist. Falls ja, zeigt dir die Seite sogar, aus welchen Quellen der Leak stammt.
Was tun, wenn du betroffen bist? Falls du eine schlechte Nachricht bekommst – keine Panik. Ändere sofort dein Passwort auf allen betroffenen Seiten und aktiviere, wenn möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Und ja, wenn du für mehrere Dienste dasselbe Passwort benutzt hast (bitte sag, dass du das nicht tust!), dann solltest du es überall ändern.
2. Firefox Monitor
Mozilla bietet mit Firefox Monitor eine ähnliche Funktion wie Have I Been Pwned. Der Vorteil? Du kannst dich kostenlos registrieren und bekommst eine Benachrichtigung, falls deine Adresse in zukünftigen Leaks auftaucht. Sehr praktisch, wenn du nicht ständig selbst nachsehen willst.
3. HPI Identity Leak Checker
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat mit dem Identity Leak Checker ein weiteres nützliches Tool entwickelt. Hier bekommst du nicht nur Infos zu deiner E-Mail, sondern auch zu möglichen weiteren veröffentlichten Daten wie Telefonnummern oder Adressen. Nach Eingabe deiner Adresse bekommst du eine Mail mit den Ergebnissen – also etwas weniger direkt, aber dennoch hilfreich.
Und was, wenn ich betroffen bin?
Okay, sagen wir, du hast den Check gemacht und deine Adresse ist tatsächlich in einem Leak aufgetaucht. Was nun? Hier ein paar konkrete Maßnahmen:
- Passwort sofort ändern: Nutze ein sicheres Passwort, das du nicht schon woanders benutzt. Am besten mit einem Passwort-Manager.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren: Viele Dienste bieten das mittlerweile an. Dadurch brauchst du neben deinem Passwort noch einen zusätzlichen Code, zum Beispiel per App oder SMS.
- Achte auf verdächtige Aktivitäten: Bekommst du plötzlich viele Spam-Mails oder merkwürdige Login-Benachrichtigungen? Dann könnte jemand versuchen, Zugriff auf deine Accounts zu bekommen.
- Sei vorsichtig bei Phishing-Mails: Wenn deine Adresse in einem Leak war, könnten Kriminelle versuchen, dich mit gefälschten E-Mails in die Falle zu locken. Klick nicht einfach auf Links in verdächtigen Mails!
Wie kann ich mich in Zukunft schützen?
Einmal betroffen zu sein, ist ärgerlich – aber es muss nicht noch einmal passieren. Hier ein paar Tipps, um dich besser abzusichern:
- Nutze für jeden Dienst ein anderes Passwort. Klingt nervig? Passwort-Manager wie Bitwarden oder 1Password helfen dir dabei.
- Verwende eine Wegwerf-Mail-Adresse für weniger wichtige Anmeldungen. Dienste wie „SimpleLogin“ oder „AnonAddy“ erstellen temporäre Adressen, die du später löschen kannst.
- Regelmäßige Sicherheitschecks: Schau alle paar Monate mit den oben genannten Tools nach, ob deine Daten erneut geleakt wurden.
- Nutze keine einfachen Passwörter wie „123456“ oder „password“ – ja, viele tun das wirklich noch!
Fazit: Einmal checken spart dir später viel Ärger
Es kostet dich nur ein paar Minuten, um zu prüfen, ob deine E-Mail-Adresse in einem Datenleck gelandet ist. Und falls ja, ist es kein Weltuntergang – solange du schnell handelst. Sichere Passwörter, 2FA und ein bisschen gesunder Menschenverstand helfen dir, nicht zum nächsten Opfer von Cyberkriminellen zu werden. Also: Schau doch mal schnell nach, ob deine Adresse sicher ist. Und wenn nicht? Du weißt jetzt, was zu tun ist 😉