Warum bügelt niemand mehr? Generation Z kennt kein Bügeln mehr

Bügeln – eine dieser Hausarbeiten, die früher fast schon eine Selbstverständlichkeit war. Unsere Eltern und Großeltern hatten stets das Bügeleisen in Reichweite, Hemden mussten glatt sein, Tischdecken faltenfrei und selbst Bettwäsche wurde noch akribisch geglättet. Und heute? Die Generation Z hält das Bügeleisen vielleicht noch für ein Deko-Relikt aus Großmutters Zeiten. Aber warum ist das eigentlich so? Ist Bügeln einfach überflüssig geworden oder haben wir es schlicht und einfach verlernt? Ein Blick auf eine aussterbende Hausarbeit – und warum das vielleicht gar nicht so schlimm ist.

Kein Bügeleisen, kein Problem – oder doch?

Hand aufs Herz: Wann hast du das letzte Mal gebügelt? Falls du jetzt überlegen musst, bist du nicht allein. Viele Haushalte haben gar kein Bügeleisen mehr – oder wenn doch, dann verstaubt es in irgendeiner Ecke. Während frühere Generationen das Bügeln als unverzichtbar ansahen, haben sich die Zeiten geändert. Kleidung besteht heute oft aus knitterfreien Stoffen, und wer will schon Zeit mit Bügeln verbringen, wenn es auch einfacher geht?

Stattdessen gibt es clevere Alternativen: Hemden trocknen auf einem Bügel, Dampfsprays oder der berühmte Trick, Kleidung ins dampfende Badezimmer zu hängen. Manche schwören auf den „Einmal kurz in den Trockner“-Trick, andere ziehen das Shirt einfach direkt an und hoffen, dass sich die Falten legen. Und mal ehrlich – es funktioniert ja meistens. Oder?

Die Mode hat sich verändert – und mit ihr das Bügeln

Ein weiterer Grund, warum das Bügeleisen aus vielen Haushalten verschwindet, ist die Mode selbst. Während früher gebügelte Stoffhosen, Blusen und Hemden die Norm waren, setzen heute viele Labels auf lässige, knitterfreie Materialien. Streetwear, Oversized-Looks und Casual-Chic sind angesagt – und niemand erwartet, dass ein Hoodie perfekt glatt ist. Selbst im Büro sind strenge Dresscodes oft aufgeweicht, sodass kaum jemand noch mit akribisch gebügelten Hosen oder Blusen erscheint.

Früher war ein ungepflegtes Äußeres mit Falten in der Kleidung ein No-Go – heute ist es eher ein Statement. Warum also bügeln, wenn der Look sowieso auf „entspannt“ ausgelegt ist? Die Mode hat sich der Lebensweise angepasst, und das Bügeleisen ist dabei auf der Strecke geblieben.

Technik ersetzt das Bügeleisen

Dank moderner Technologien ist das Bügeln in vielen Fällen einfach nicht mehr nötig. Waschmaschinen mit Dampffunktion, knitterfreie Materialien, praktische Trocknerprogramme – all das macht das klassische Bügelbrett überflüssig. Wer regelmäßig Online-Bewertungen durchstöbert, findet viele Haushaltsgeräte, die das Bügeln überflüssig machen sollen. Dampfbürsten, Anti-Knitter-Sprays oder innovative Materialien, die sich durch Körperwärme glätten – alles ist einfacher als das klassische Bügeleisen.

Und dann ist da noch der Faktor Zeit. Die meisten Menschen, gerade jüngere Generationen, haben keine Lust, ihre ohnehin knappe Freizeit mit einer Tätigkeit zu verbringen, die sich vermeiden lässt. Wer bügelt, wenn er stattdessen Netflix schauen oder sich mit Freunden treffen kann?

Bügeln ist nicht „cool“ – aber vielleicht doch nützlich?

Natürlich kann man argumentieren, dass Bügeln nicht nur überflüssig, sondern auch unnötig geworden ist. Aber ist das wirklich so? Bügeln hat durchaus Vorteile – und nicht nur ästhetische. Es tötet Keime ab, glättet Fasern und kann bei manchen Stoffen sogar die Lebensdauer verlängern. Doch das Problem ist: Es wird einfach nicht mehr als „wichtig“ wahrgenommen.

Während viele junge Menschen großen Wert auf Nachhaltigkeit legen und sogar alte Handwerkskünste wiederbeleben, bleibt das Bügeln weiterhin in Vergessenheit. Warum? Vielleicht, weil es keinen direkten Benefit für den Alltag liefert. Knitterige Kleidung ist kein Weltuntergang. Und seien wir ehrlich – wer hat wirklich Lust, jeden Morgen noch extra Zeit mit Bügeln zu verbringen?

Wird Bügeln jemals ein Comeback erleben?

Die Chancen stehen eher schlecht. Wer einmal den Komfort knitterfreier Kleidung und cleverer Tricks entdeckt hat, wird nicht plötzlich wieder zum Bügeleisen greifen. Doch ganz aussterben wird das Bügeln wohl nicht. Es gibt immer noch Berufe, in denen makellose Kleidung wichtig ist – von Hotellerie bis Business-Meetings. Und manche Menschen schwören einfach auf das Gefühl frisch gebügelter Bettwäsche.

Vielleicht wird Bügeln irgendwann zu einem nostalgischen Hobby, das in die gleiche Kategorie fällt wie Stricken oder Brotbacken. Oder es bleibt eine Spezialdisziplin für diejenigen, die den extra Aufwand schätzen. Für alle anderen gilt: Wer bügelt, hat einfach noch nicht die richtigen Tricks entdeckt. 😉

Generation Z bügelt nicht, weil niemand es ihr beigebracht hat, weil es nicht notwendig ist – und weil es schlichtweg coolere Dinge gibt, die man mit seiner Zeit anstellen kann. Also, falls du noch ein Bügeleisen hast: Überleg dir gut, ob du es wirklich brauchst – oder ob du es lieber endgültig in Rente schickst.

Bügeln war gestern. Heute gibt’s smartere Lösungen!

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