Kennst du das? Du fährst deinen PC hoch, lehnst dich entspannt zurück, checkst dein Handy, nimmst vielleicht noch einen Schluck Kaffee – und dein Rechner ist immer noch nicht bereit. Falls du dich fragst, warum dein Windows-Start gefühlt ewig dauert, dann könnte die Antwort ganz einfach sein: Zu viele Programme laden beim Hochfahren mit. Und seien wir ehrlich, 90 % davon brauchst du nicht sofort – oder überhaupt.
Warum startet Windows so langsam?
Windows ist an sich gar nicht so lahm, aber es wird durch eine ganze Reihe unnötiger Programme ausgebremst. Viele Anwendungen nisten sich automatisch im Autostart ein, oft ohne, dass du es überhaupt merkst. Und dann wundert man sich, warum der PC plötzlich in Schneckentempo hochfährt.
Ein Klassiker: Skype. Eigentlich nutzt man es nur hin und wieder, aber es startet jedes Mal mit. Oder Adobe Creative Cloud – großartig für Designer, aber muss es wirklich beim Booten direkt laufen? Und dann gibt es noch die ganzen Druckertreiber, Game-Launcher und Tools, die du vielleicht einmal im Jahr benötigst, aber trotzdem wertvolle Sekunden oder sogar Minuten kosten.
Welche Programme sind die schlimmsten Windows-Bremser?
Es gibt einige typische Verdächtige, die sich gern im Autostart einnisten und deinen PC ausbremsen. Hier ein paar der größten Performance-Killer:
- Cloud-Dienste: Dropbox, OneDrive oder Google Drive synchronisieren direkt nach dem Hochfahren. Brauchst du das wirklich sofort?
- Chat-Programme: Teams, Zoom, Skype oder Discord starten oft automatisch – selbst wenn du sie gerade nicht nutzt.
- Gaming-Clients: Steam, Epic Games Launcher und Co. starten im Hintergrund, laden Updates und fressen RAM.
- Adobe-Software: Die Creative Cloud startet mit und zieht direkt Ressourcen, selbst wenn du nur Photoshop einmal im Monat nutzt.
- Drucker- und Scanner-Software: HP, Canon und Epson haben ihre eigenen Autostart-Programme, die meist nur dann relevant sind, wenn du wirklich druckst.
- Virenscanner & Sicherheitssoftware: Manche Antivirenprogramme (z. B. McAfee oder Norton) starten unnötige Prozesse, die Windows verlangsamen.
- Hersteller-Bloatware: Wenn du einen Laptop von Dell, HP oder Lenovo hast, sind oft unzählige kleine Tools im Autostart, die du nie brauchst.
Natürlich gibt es auch Programme, die im Autostart bleiben sollten – etwa dein Virenscanner oder wichtige Systemdienste. Aber alles andere? Raus damit!
Wie kannst du den Autostart aufräumen?
Keine Sorge, du musst jetzt nicht jedes Programm einzeln deinstallieren. Windows bietet eine einfache Möglichkeit, den Autostart zu bereinigen:
- Task-Manager öffnen – Drücke Strg + Shift + Esc oder klicke mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste und wähle Task-Manager.
- Zum Tab „Autostart“ wechseln.
- Dort siehst du eine Liste aller Programme, die beim Hochfahren gestartet werden.
- Schau dir die Auswirkungen an – Programme mit „hoch“ oder „mittel“ kosten die meiste Startzeit.
- Deaktiviere unnötige Einträge – Rechtsklick auf das Programm, dann „Deaktivieren“ wählen.
Das war’s! Beim nächsten Neustart merkst du direkt, dass dein PC flotter hochfährt. Falls du dir unsicher bist, ob du ein Programm wirklich deaktivieren solltest, kannst du es testweise abschalten und sehen, ob du es vermisst.
Alternative: Der „saubere Start“
Falls dein PC trotz Autostart-Aufräumaktion immer noch langsam ist, kannst du Windows mit einem „sauberen Start“ testen:
- Drücke Windows + R, tippe
msconfig
ein und bestätige mit Enter. - Wechsle zum Tab „Dienste“ und setze ein Häkchen bei „Alle Microsoft-Dienste ausblenden“ (so deaktivierst du nur Drittanbieter-Dienste).
- Klicke auf „Alle deaktivieren“ und bestätige.
- Starte deinen PC neu – wenn er jetzt schneller hochfährt, lag es an einem der deaktivierten Programme.
Falls du nach und nach Dienste wieder aktivierst, findest du heraus, welcher Übeltäter dein System ausgebremst hat.
Fazit: Dein Windows-Start kann schneller sein!
Die meisten PCs brauchen nicht ewig zum Hochfahren, weil sie alt oder kaputt sind – sondern weil sich zu viele Programme ungefragt mitstarten. Die gute Nachricht: Du kannst das ändern! Ein Blick in den Task-Manager hilft, und mit ein paar Klicks befreist du deinen Rechner von unnötigem Ballast. Probier’s aus – dein PC (und deine Nerven) werden es dir danken! 😊