Warum dein Girokonto abgelehnt wird (und was du dagegen tun kannst)

Kennst du das? Du willst ein Girokonto eröffnen, füllst alle Formulare aus, wartest gespannt – und dann kommt die Absage. Unerwartet, nervig und irgendwie auch peinlich. Was ist da los? Banken lehnen Girokonto-Anträge nicht grundlos ab, aber oft bleibt einem der genaue Grund verborgen. Hier erfährst du, warum es passiert und was du tun kannst, um doch noch an dein Konto zu kommen.

Die häufigsten Gründe für eine Ablehnung

Banken prüfen genau, wem sie ein Konto geben. Meist gibt es handfeste Gründe, warum dein Antrag nicht durchgeht. Hier ein paar der häufigsten:

1. Schufa-Eintrag – der Klassiker

Jeder kennt sie, kaum einer mag sie: die Schufa. Sie sammelt Infos über deine Bonität, also wie gut du mit Geld umgehst. Ein schlechter Score oder negative Einträge (z. B. unbezahlte Rechnungen oder Kredite) können zur Ablehnung führen. Manche Banken sind da empfindlicher als andere.

Was kannst du tun? Erstmal: Keine Panik! Checke deine Schufa-Daten kostenlos unter meineschufa.de. Falls falsche oder veraltete Einträge drin sind, kannst du deren Löschung beantragen. Eine Alternative sind schufafreie Konten, die allerdings oft teurer sind.

2. Kein fester Wohnsitz oder Aufenthalt in Deutschland

Viele Banken verlangen eine Meldeadresse in Deutschland. Besonders schwierig kann es für Expats, digitale Nomaden oder Menschen ohne festen Wohnsitz werden.

Was kannst du tun? Falls du im Ausland wohnst, könnte eine internationale Online-Bank die Lösung sein. Auch einige deutsche Banken bieten spezielle Kontomodelle für Nicht-Residenten an.

3. Fehlende oder unvollständige Unterlagen

Klingt banal, kommt aber häufig vor: Ein fehlendes Dokument, ein falsch ausgefülltes Formular – und zack, die Bank lehnt deinen Antrag ab.

Was kannst du tun? Doppelchecke alles, bevor du den Antrag abschickst. Besonders wichtig sind: gültiger Personalausweis oder Reisepass, aktuelle Meldebescheinigung und Einkommensnachweise (falls erforderlich). Lieber einmal mehr kontrollieren als später ärgern!

4. Kein oder unregelmäßiges Einkommen

Banken mögen Sicherheit. Hast du kein geregeltes Einkommen oder bist du Selbstständig mit stark schwankenden Einnahmen, könnte das problematisch sein.

Was kannst du tun? Falls dein Einkommen unregelmäßig ist, lohnt sich ein Konto bei einer Bank, die auch für Selbstständige oder Freelancer passende Lösungen anbietet. Alternativ kannst du ein Basiskonto beantragen – das darf keine Bank ablehnen, aber dazu später mehr.

5. Zu viele Kontoanfragen in kurzer Zeit

Kontoanträge hinterlassen Spuren in der Schufa. Wenn du innerhalb weniger Wochen mehrere Banken kontaktierst, könnte das verdächtig wirken.

Was kannst du tun? Nicht wahllos Anträge stellen! Wähle gezielt eine Bank, die zu deiner finanziellen Situation passt, und informiere dich vorher über deren Annahmekriterien.

Deine Möglichkeiten, wenn dein Antrag abgelehnt wurde

Abgelehnt zu werden, ist ärgerlich – aber nicht das Ende der Welt. Es gibt immer eine Lösung!

1. Basiskonto beantragen – dein Recht auf ein Konto

Seit 2016 gibt es das Basiskonto, das jeder in Deutschland bekommen kann – auch ohne Einkommen oder mit negativer Schufa. Es darf nur in extremen Fällen abgelehnt werden (z. B. bei Betrug oder Identitätsproblemen).

Nachteil? Oft höhere Gebühren als bei klassischen Girokonten. Aber wenn alle anderen Optionen scheitern, ist es eine sichere Wahl.

2. Eine Online- oder Direktbank probieren

Nicht jede Bank ist gleich streng. Direktbanken oder FinTech-Anbieter wie N26, Vivid oder Bunq haben oft andere Annahmekriterien als klassische Filialbanken.

Achtung! Manche dieser Banken melden sich nicht bei der Schufa, andere aber schon. Lies das Kleingedruckte!

3. Konto im Ausland eröffnen

Falls du international flexibel bist, kann ein ausländisches Konto eine Alternative sein. Banken in Ländern wie Litauen, Estland oder den Niederlanden bieten oft unkomplizierte Online-Konten an.

4. Schufa verbessern und später nochmal probieren

Falls dein Score das Problem ist, arbeite an deiner Bonität. Regelmäßige Zahlungen, keine neuen Schulden und das Aufräumen alter Einträge helfen.

Geduld ist gefragt: Manche Negativeinträge verschwinden nach drei Jahren automatisch.

Fazit: Konto abgelehnt? Keine Panik!

Es gibt viele Gründe, warum ein Girokonto-Antrag scheitern kann – aber fast immer auch Lösungen. Manchmal hilft schon eine zweite Anfrage mit besseren Unterlagen, manchmal ein anderer Anbieter oder eine spezielle Kontoart. Falls du betroffen bist, bleib ruhig, prüfe deine Optionen und finde den Weg, der für dich am besten passt. Und wer weiß – vielleicht lachst du später über die ganze Sache, wenn du dein neues Konto längst hast! 😉

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