Vitamin D durch das Fenster aufnehmen – geht das?

Draußen scheint die Sonne, du sitzt gemütlich auf der Couch mit einem Kaffee in der Hand und denkst dir: „Perfekt, ich tanke jetzt etwas Vitamin D durchs Fenster!“ Aber Moment mal – funktioniert das überhaupt? Oder ist das eher ein schöner Selbstbetrug? 🤔

Kann Sonnenlicht durch Glas dringen?

Kurze Antwort: Ja, aber…

Lange Antwort: Sonnenlicht kann durch Glas dringen, aber nicht in der Form, die dein Körper für die Vitamin-D-Produktion braucht. Das Problem ist die UVB-Strahlung. Diese ist für die Bildung von Vitamin D in der Haut entscheidend, wird aber von Fensterglas fast vollständig gefiltert.

Das bedeutet:

  • UVA-Strahlen kommen durch das Fenster – diese lassen deine Haut altern und können zu Schäden führen.
  • UVB-Strahlen, die für die Vitamin-D-Produktion gebraucht werden, bleiben draußen.

Bedeutet also: Egal, wie lange du am Fenster sitzt – dein Vitamin-D-Spiegel freut sich nicht darüber. 😅

Warum blockiert Glas UVB-Strahlen?

Die meisten Fensterscheiben bestehen aus normalem Floatglas. Dieses hat die Eigenschaft, UVB-Strahlen zu absorbieren, bevor sie in den Raum gelangen. Das ist einerseits gut (sonst würdest du in deiner Wohnung einen Sonnenbrand bekommen), andererseits blöd, weil genau diese Strahlen für die Vitamin-D-Synthese gebraucht werden.

Moderne Fenster mit speziellen Beschichtungen oder Doppelverglasung blockieren UV-Strahlen sogar noch effektiver. Falls du also gehofft hast, mit einem cleveren Sonnenplatz hinter der Scheibe deinen Vitamin-D-Bedarf zu decken – nope, das klappt leider nicht. 😉

Kann man das umgehen?

Es gibt tatsächlich Möglichkeiten, dennoch Vitamin D zu tanken – aber nicht durchs Fenster. Hier ein paar Alternativen:

1. Rausgehen!

Ja, der einfachste und effektivste Tipp: Stell dich direkt in die Sonne! Schon 10 bis 30 Minuten täglich (je nach Hauttyp und Jahreszeit) können helfen, deinen Vitamin-D-Spiegel auf Trab zu halten. Und keine Sorge, du musst nicht nackt herumlaufen – Gesicht, Arme und Hände reichen oft schon aus.

2. Sonnenbank – ja oder nein?

Sonnenbänke sind umstritten. Während einige Modelle tatsächlich UVB-Strahlen abgeben, ist das Risiko für Hautschäden und Hautkrebs nicht zu unterschätzen. Falls du diesen Weg in Betracht ziehst, informiere dich gut über das Gerät und die richtige Nutzungsdauer.

3. Ernährung anpassen

Vitamin D gibt es auch über die Nahrung – allerdings in eher geringen Mengen. Besonders fette Fische wie Lachs, Hering oder Makrele enthalten viel davon. Falls du kein Fischfreund bist, kannst du auf Eigelb, Pilze oder angereicherte Lebensmittel zurückgreifen.

4. Vitamin-D-Präparate – sinnvoll oder unnötig?

Gerade im Winter ist es schwer, genügend Sonnenlicht abzubekommen. Hier können Nahrungsergänzungsmittel eine Lösung sein. Aber Achtung: Nicht einfach blindlings Vitamin-D-Tabletten schlucken – ein Bluttest beim Arzt kann dir zeigen, ob du wirklich einen Mangel hast.

Was ist mit reflektiertem Licht?

Vielleicht denkst du: „Na gut, wenn das direkte Sonnenlicht nicht reicht, dann nehme ich einfach reflektiertes Licht – z. B. von Wasser oder hellen Oberflächen.“ Leider hilft das nicht wirklich, denn auch reflektiertes Licht enthält kaum UVB-Strahlung. Du kannst dich also noch so kreativ ans Fenster setzen – Vitamin D wirst du dadurch nicht bekommen. 😅

Fazit: Fenster auf oder rausgehen?

Lass es mich so sagen: Fensterlicht ist super für deine Stimmung und dein Wohlbefinden – aber Vitamin D gibt’s dabei nicht gratis dazu. Falls du also sicherstellen willst, dass dein Körper genug davon produziert, gibt es nur eine wirkliche Lösung: Raus an die frische Luft!

Falls du gerade im Winter frierend vor deinem Fenster stehst und darauf hoffst, dass es auch durch die Scheibe funktioniert – sorry, aber das ist vergeudete Zeit. Lieber kurz dick einpacken und eine Runde draußen drehen. Dein Körper wird es dir danken. 😊

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